Geburtsbericht Teil 3:
Ich habe ein Dauerlächeln im Gesicht. Die Kleine ist so friedlich, liegt auf meinem Bauch und schaut immernoch mit ihren strahlenden Augen auf, wo sie nun ist. Papa legt ein warmes Handtuch über den Baby-Rücken und streichelt unsere Tochter sanft. Die Plazenta ließ noch eine Weile auf sich warten. Nachdem auch sie geboren war, durchtrennte Steven die auspulsierte Nabelschnur. Unsere Hebamme zeigte auf die Verästelungen der Plazenta und meinte „der Lebensbaum, ein Wunderwerk der Natur“.
Ja, dass ist es wirklich, denke ich. 40 Wochen lang hat es mein Baby ganz von alleine versorgt und wachsen lassen. Es ist schön, solche Details bei der zweiten Geburt viel bewusster wahrzunehmen. Schon bald, hebt unsere Tochter den Kopf leicht an und beginnt nach der Brust zu suchen. Ich unterstütze sie und bewege das Köpfchen vorsichtig näher an die Brustwarze. Nach ein paar Anläufen, beginnt sie zum ersten Mal zu Trinken.
Und so blieben wir für eine Weile, in diesem besonderen Moment bis es „Mamaaa“ aus dem Schlafzimmer ruft. Steven holt unseren Sohn zu uns. Ich freute mich so sehr, dass auch unser Großer nun dazukommt und diesen besonderen Moment mit uns erleben kann. Er brauchte einen Moment um bei uns „anzukommen“. Vielleicht auch einfach, weil er eben erst aufgewacht war. Doch dann kuschelt er sich zu uns und mustert seine kleine Schwester ausgiebig.
Die Hebamme ließ uns diesen Moment noch genießen und began dann mit der U1. Sie bat unseren Sohn ihr zu helfen und die Finger und Zehen seiner kleinen Schwester zu zählen. Er beginnt freudig. Danach folgte das Wiegen und messen. Bis sie die kleine Maus in Stevens Hände gab, um mir beim abduschen zu helfen.
Kurz darauf verabschieden sich unsere Hebamme und unsere Fotografin auch schon wieder. Wir kuscheln noch eine Weile zu viert auf der Couch und begannen den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Ich spüre einfach nur pures Glück und Dankbarkeit. Dankbarkeit für so eine wunderschöne, friedliche und selbstbestimmte Geburt. ❤️